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Warum Sie sich mit unangenehmen Themen wie Tod und Krankheit auseinandersetzen sollten

Lassen Sie uns über ein Thema sprechen, das viele Menschen – gerade im beruflichen Kontext – meiden: den Tod. Vielleicht fühlen Sie sich bei diesem Gedanken unwohl, vielleicht denken Sie, es passe nicht in den Geschäftsalltag. Doch genau darum sollten wir darüber sprechen. Denn die Vermeidung solcher Themen kann schwerwiegende Folgen haben – für Sie, Ihre Familie und Ihr Unternehmen.
Warum Tod und Krankheit so oft tabu sind
Im Geschäftsleben zählt häufig nur eines: Stärke. Schwäche zu zeigen, wirkt für viele wie ein Zeichen des Versagens. Eine Studie zeigt, dass nur 18 % der Führungskräfte offen über schwere Erkrankungen sprechen. Der Druck, immer leistungsfähig zu sein, ist enorm. Doch dieser Drang, alles zu schaffen und keine Schwäche zu zeigen, kann genau das Gegenteil bewirken. Wer auf Dauer seine Grenzen ignoriert, riskiert, körperlich oder psychisch auszubrennen.
Warum fällt es uns so schwer, uns mit dem eigenen Tod oder einer möglichen Krankheit auseinanderzusetzen? Die Antwort ist simpel: Es macht uns Angst. Wir fürchten den Kontrollverlust, die Ungewissheit und die Endlichkeit des Lebens. Doch gerade diese Ängste sollten uns motivieren, uns mit diesen Themen zu befassen. Denn wer vorbereitet ist, nimmt sich selbst und anderen diese Unsicherheit.
Die Folgen von Verdrängung
Vielleicht denken Sie: „Das hat noch Zeit.“ Doch das stimmt nicht immer. Es kann plötzlich passieren: eine schwere Erkrankung, ein Unfall oder – im schlimmsten Fall – der Tod. Wenn in solchen Situationen keine Vorsorge getroffen wurde, entsteht Chaos.
- Für Ihre Familie: Ohne Testament oder Vollmachten können Erben oft nicht auf Konten zugreifen. Zahlungen, wie Hypotheken oder Rechnungen, bleiben aus. Das belastet die Hinterbliebenen zusätzlich.
- Für Ihr Unternehmen: Wer übernimmt Ihre Aufgaben? Wer trifft Entscheidungen? Ohne klare Befugnisse kann Ihr Unternehmen unter Zwangsverwaltung geraten oder wichtige Kunden verlieren.
Diese Szenarien sind vermeidbar, wenn Sie sich rechtzeitig vorbereiten.
Vorsorge: Ein Zeichen von Verantwortung
Verantwortungsvolle Unternehmerinnen und Unternehmer handeln proaktiv. Sie planen nicht nur für die guten Zeiten, sondern auch für die schlechten. Dabei geht es nicht nur um den Tod, sondern auch um den Umgang mit schweren Erkrankungen.
Ein solider Notfallplan umfasst:
- Rechtliche Dokumente: Dazu gehören Vollmachten, eine Patientenverfügung und ein Testament. Diese sichern ab, dass Ihre Wünsche respektiert werden und Handlungsfähigkeit gewährleistet bleibt.
- Aufgabenpriorisierung: Welche Tätigkeiten sind essenziell? Welche können delegiert werden? Diese Fragen sollten Sie klären und dokumentieren.
- Zugänglichkeit von Informationen: Wo finden Ihre Vertreter wichtige Dokumente, Passwörter und Verträge? Sorgen Sie dafür, dass diese Informationen leicht auffindbar und gut organisiert sind – sowohl digital als auch physisch.
Ein solcher Plan ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Weitsicht und Verantwortung.
Hilfe von Profis: Warum es sich lohnt
Im Internet finden Sie zahlreiche Vorlagen und Checklisten für Notfallpläne. Doch oft sind diese nicht praxistauglich. Sie listen lediglich Aufgaben auf, ohne konkrete Hilfestellungen zu bieten. Viel wichtiger ist es, individuell zu klären:
- Welche Aufgaben sind wirklich entscheidend?
- Wer in Ihrem Team kann welche Aufgaben übernehmen?
- Welche Ressourcen stehen zur Verfügung?
Hier kann Ingo Kahnt von der Unternehmer Akuthilfe unterstützen. Mit professioneller Hilfe erstellen Sie einen Plan, der zu Ihnen, Ihrem Unternehmen und Ihrer Lebenssituation passt. So sparen Sie Zeit und stellen sicher, dass nichts übersehen wird.
Die Vorteile einer guten Vorbereitung
Die gute Nachricht: Wer sich vorbereitet, hat mehr Ruhe. Sie müssen sich keine Sorgen mehr über die „unangenehmen“ Themen machen. Stattdessen gewinnen Sie Sicherheit und Freiraum – für die wichtigen Dinge im Leben.
Ein durchdachter Notfallplan bedeutet:
- Sie schützen Ihre Familie und Ihre Erben vor unnötigen Belastungen.
- Ihr Unternehmen bleibt handlungsfähig, auch wenn Sie kurzfristig ausfallen.
- Sie selbst können mit einem guten Gefühl in die Zukunft blicken.
Und das Beste: Mit dieser Sicherheit im Rücken können Sie sich wieder auf die schönen Seiten des Lebens konzentrieren – sei es beim Netzwerken oder im privaten Alltag.
Sollten wir offen über Tod und Krankheit sprechen?
Die Frage bleibt: Gehören Themen wie Tod und Krankheit in die Öffentlichkeit? Unsere Gesellschaft hat sich gewandelt. Der Ton im Geschäftsleben ist lockerer geworden, die Kommunikation persönlicher. Warum also nicht auch über Themen sprechen, die uns alle betreffen?
Offenheit schafft Verständnis. Wenn wir über unangenehme Themen sprechen, nehmen wir ihnen den Schrecken. Gleichzeitig sensibilisieren wir andere dafür, sich ebenfalls vorzubereiten.
Wie sehen Sie das? Sollten wir offener über Tod und Krankheit sprechen – auch im beruflichen Kontext?