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“Es sind nicht die nackten Zahlen, sondern die Lebensgeschichten, die dahinterstehen.” Interview mit Svetlana Ryzhenko
Ein schwerer Unfall, ein plötzlicher Herzinfarkt, eine schwere Diagnose: Niemand rechnet wirklich damit, dass der eigene Name einmal auf einer Krankenhausakte stehen könnte, während das Unternehmen ohne Kapitän im Maschinenraum weitermachen muss. Doch gerade im Mittelstand mit 20 bis 80 Mitarbeitenden hängen oft entscheidende operative und administrative Prozesse an der Gesundheit und Handlungsfähigkeit des Unternehmers.
Wer sich diesem Gedanken entzieht, riskiert im Ernstfall nicht nur die eigene Existenz, sondern auch die Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven seiner Mitarbeitenden und Geschäftspartner. Eine fundierte Notfallplanung ist längst keine Option mehr, sondern unternehmerische Pflicht.
Und genau hier kommen Berufsgruppen als Multiplikatoren ins Spiel, die viele nicht sofort auf dem Zettel haben: Steuerberater. Denn ihr Tätigkeitsfeld hat sich massiv verändert – sie sind heute nicht mehr nur auf Steuerfragen reduziert, sondern wichtige strategische Begleiter ihrer Mandanten. Eine davon ist Svetlana Ryzhenko, selbstständige Steuerberaterin, die in ihrer Kanzlei genau diesen Ansatz lebt.
Steuerberater als Mentoren und Frühwarnsysteme
„In meinem Beruf haben wir viel mit Menschen zu tun, es sind nicht die nackten Zahlen, sondern die Lebensgeschichten, die hinter den Zahlen stehen“, erzählt Svetlana Ryzhenko im Interview. Diese Nähe und das Wissen um die persönliche und unternehmerische Situation machen Steuerberater zu idealen Ansprechpartnern, wenn es darum geht, auf Schwachstellen in der Unternehmensvorsorge hinzuweisen.
Denn eines hat die Erfahrung der Unternehmer Akuthilfe gezeigt: In den wenigsten Unternehmen gibt es einen funktionierenden Notfallplan für den krankheitsbedingten Ausfall des Unternehmers. Es fehlt oft an Prioritäten, Mut und konkreten Maßnahmen.
Svetlana Ryzhenko bestätigt das: „Das ist ein Thema, bei dem weder im privaten noch im beruflichen Kontext die Mandanten vorbereitet sind. Meistens wird es auf morgen oder übermorgen verschoben, weil vermeintlich Wichtigeres ansteht. Leider!“
Was ein Notfallplan wirklich leisten muss
Viele Notfallordner und Mustervorlagen aus dem Internet kranken daran, dass sie entweder zu allgemein, zu juristisch oder zu theoretisch sind. Der Unternehmer Notfall-Kompass der Unternehmer Akuthilfe setzt genau hier an:
- Absolute Fokussierung auf existenzielle Themen: Welche Aufgaben müssen auch während einer längeren Abwesenheit der Chefin oder des Chefs zwingend erledigt werden, damit der Betrieb überlebensfähig bleibt?
- Verteilung dieser Aufgaben auf mehrere Schultern: Niemand kann einen ausgefallenen Unternehmer komplett ersetzen – aber im Team lassen sich die wichtigsten Funktionen sichern, wenn die Potenziale erkannt und sinnvoll genutzt werden.
- Klare, transparente und lösungsorientierte Kommunikation: Besonders im Krankheitsfall muss transparent und verantwortungsbewusst kommuniziert werden – gegenüber Mitarbeitenden, Kunden, Banken und Lieferanten.
Genau dieses strukturierte Vorgehen macht Notfallplanung nicht nur zu einem „guten Gefühl“, sondern zu einem messbaren Schutz für das Unternehmen.
Die Angst vor dem Thema ist der größte Hemmschuh
Warum aber wird das Thema so oft verdrängt? Angst und Überforderung, weiß Svetlana Ryzhenko. „Oft sind die Unternehmer einfach im Alltag gefangen. Um sich mit solchen Themen zu beschäftigen, benötigt man Zeit, Ruhe und Kraft. Dazu kommt, dass es ein emotional unangenehmes Thema ist. Da benötigt man einen Berater, dem man vertraut.“
Steuerberater genießen dieses Vertrauen oft bereits – sie kennen nicht nur die Zahlen, sondern auch die Geschichten dahinter. Deshalb sollte das Thema Notfallplanung aktiv in Mandantengesprächen angesprochen werden, meint Svetlana Ryzhenko: „Es ist Zeit zu handeln. Mit einem Notfallkoffer lebt es sich leichter, sorgenloser.“
Steuerberater als Teil eines starken Netzwerks
Auch das Berufsbild der Steuerberater hat sich weiterentwickelt. „Wenn man einen Mandanten ganzheitlich beraten will, kommt man nicht drum rum, ein Netzwerk an Kooperationspartnern und Beratern aufzubauen, mit denen man gemeinsam strategisch in die Beratung gehen kann und in der Not schnell eine Lösung findet“, sagt Svetlana Ryzhenko.
Genau dieses Denken in Netzwerken ist heute der Schlüssel, denn Notfallplanung berührt viele Bereiche: Finanzen, Recht, Wissensmanagement, Kommunikationsstrukturen und operative Prozesse. Wer als Steuerberater über dieses Wissen im Netzwerk verfügt, kann seine Mandanten im Ernstfall nicht nur auf Risiken hinweisen, sondern konkrete Lösungen und Ansprechpartner bieten.
Unternehmer Akuthilfe: Vom Risiko-Assessment bis zur 48h-Akuthilfe
Die Unternehmer Akuthilfe hat mit ihrem Service-Angebot ein dreistufiges System entwickelt, das genau diese Lücke schließt:
- Risiko-Check: Was passiert, wenn der Chef morgen ausfällt? Welche Risiken bedrohen konkret die Liquidität, die Aufträge und die Stabilität des Unternehmens?
- Notfall-Kompass: Ein maßgeschneiderter Plan mit klaren Prioritäten und Aufgabenverteilungen sowie Kommunikationsleitfäden für den Ernstfall.
- 48h-Akuthilfe: Wenn der Notfall eintritt, sind erfahrene Berater innerhalb von 48 Stunden vor Ort und helfen dabei, den Betrieb zu sichern und eine geordnete Notfallsteuerung zu übernehmen.
Dieses Modell setzt konsequent auf die Potenziale, die bereits im Unternehmen vorhanden sind. Es geht nicht darum, teure Externe dauerhaft einzubinden, sondern das Team vor Ort so aufzustellen, dass es im Notfall handlungsfähig bleibt.
Fazit: Notfallplanung ist Chefsache – und ein Thema für den nächsten Steuerberatertermin
Wer glaubt, mit dem Thema noch warten zu können, riskiert viel. Eine solide Notfallplanung kostet weder ein Vermögen noch unnötig Zeit, sie bringt aber Sicherheit, Vertrauen und Handlungskompetenz ins Unternehmen. Steuerberater spielen dabei eine zentrale Rolle, weil sie das Vertrauen der Unternehmer genießen und die betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Auswirkungen eines Ausfalls sofort einschätzen können.
„Steuern kann man steuern – allerdings benötigt man dafür Zeit.“ Diesen Satz von Svetlana Ryzhenko kann man sinngemäß auch für die Notfallplanung übernehmen. Wer sich frühzeitig darum kümmert, steuert sein Unternehmen sicher durch Krisen.
Deshalb mein Appell: Fangen Sie am besten noch heute mit der Erstellung Ihres Notfall-Kompass an. Um das zu schützen, was Sie aufgebaut haben.